1) Der Anmelder der 18h-Demo:
Im Interview für Indymedia, bei dem es sicher möglich ist, das so zu schönen, dass es als Mobilisierung taugt ist er nicht willig oder in der Lage inhaltliche Fragen zu beantworten:
„Ben: Ihr thematisiert in eurem Aufruf explizit Katastrophen des Kapitalismus: den Krieg und die derzeitige Krise. Kannst du uns sagen, wieso ausgerechnet diese beiden Themen ausgewählt wurden?
Anmelder: Ich bin nur der Anmelder der Demonstration und nicht Teil des Bündnisses. Da ist es wohl besser, du fragst die beteiligten Gruppen.“
„Ben: Maoistische und stalinistische Gruppen unterstellen euch, dass ihr die Revolution verraten würdet. Wie reagiert ihr darauf?
Anmelder: Davon hab ich nichts mitgekriegt. Das sollen die mal unter sich ausmachen.“
„Ben: Die Route läuft in diesem Jahr wieder durchs MyFest, dann durch das östliche Kreuzberg36, zum Hermannplatz in Neukölln und dann zurück zum Kottbusser Tor. Warum habt ihr euch dafür entschieden diesmal auch nach Neukölln zu laufen?
Anmelder: Ich denke, es wird viel mit den laufenden Gentrifizierungsprozessen, grade im so genannten „Kreuzkölln“ zu tun haben, aber wieder verweise ich auf die beteiligten Gruppen.“
Im Interview mit Boulevard-Medien (B.Z.), wo eigentlich klar sein sollte, dass die nur die dämlichsten Zitate nehmen, wirft er solche Happen in die Runde:
„Demo-Chef ****** von der Linkspartei versteht sich als ‚demokratischer Vermittler‘ bei der Demo, warnte aber ebenfalls: ‚Bei der letzten Demo gab es einen faschistischen Korpsgeist in Teilen der Polizei‘.“
Bei Gelegenheit kann er ja mal erklären, warum er an dieser Stelle die Demokratie gegen den Faschismus verteidigt. Und was die explizit faschistische Komponente der letztjährigen Bullentaktik war.
2) NPD-Chef Udo Voigt:
Der schaffts nicht, den Vortrag vom Zettel abzulesen und produziert solche tollen Sätze.
„Die Gewerkschaften werden wie jedes Jahr wieder auf die Straße gehen, um statt sich um die Interessen der deutschen Arbeit vielmehr darum zu kümmern, um gegen Rechts zu demonstrieren.“
„Wir Nationale werden in vielen deutschen Städten dezentrale Demonstrationen durchhalten.“
Er benutzt allen Ernstes in seinem Vortrag das Wort „Teuro“ standardmäßig. Zu Ende des Videos werden Udo, das Mikro und der NPD-Aufsteller noch von einer Windböe erfasst. Als wenn die Lage der Partei nicht schon schlimm genug wäre…