Alle Foto-Guckenden muss ich leider weiter vertrösten. Da die kleine Speicherkarte inzwischen voll ist, bin ich mit ach und krach wieder auf die größere mit der kaputten Ecke umgestiegen, die zwar meine Kamera akzeptiert, aber kein Computer. es gibt also keine aktuellen Fotos. Trotzdem ein Bericht der letzen drei Tage:
26. März 2012 – Flores/Livingston
Ich werd durch diese Reise zum Frühaufsteher (und Frühzubettgeher). Um den Bus nach Rio Dulce zu bekommen haben wir um 5:30 ein Tuktuk (dreirädriges meist sehr bunt gestaltetes Gefährt) genommen und sind pünktlich um 6:00 bei unserem Bus angekommen, der wahrscheinlich der kaputteste Bus ganz Guatemalas war (fast jede Scheibe angebrochen, Sitze zerschlitzt und nur mäßig fahrfähig). Auf halber Strecke musste der Bus eine Pause einlegen, um einen Reifen zu wechseln. Während ich weiterschlief nutzten andere Fahrgäste die Pause um auf Klo zu gehen oder Getränke zu kaufen. Ich erwachte im anfahrenden Bus von Klopfgeräuschen, die sich als der Versuch meiner, neben dem Bus rennenden, Begleitung herausstellte, den Busfahrer darauf hinzuweisen, dass er losgefahren war, ohne vielleicht nochmal durchzuzählen. Er hätte beinahe drei Leute vergessen.
Mittags nahmen wir ein kleines Boot von Rio Dulce nach Livingston einer karibischen Kleinstadt vor der Guatemaltekischen Küste. Wir fuhren dabei 2 Stunden durch einen von Dschungel umgebenen Kanal, sahen Pelikane und Kraniche (leider keine Seekühe). Am abend checkten wir im „Hotel California“ ein (aus dem die meisten Miteincheckenden schnell wieder auscheckten). Wir waren härter und gewannen alle Kämpfe gegen Kakalaken.
27.März 2012 – Livinston
Nachdem wir schon am Vorabendend die Stadt erkundet hatten, die beiden wenig ansprechenden Strände der Stadt, und Pläne für die nächsten Tage gemacht hatten, aßen wir einheimisches Frühstück in unserem Hostel (Rührei, Bohnenmuß, Käsecreme, Brot – normalerweise noch mit Fleisch). Danach stellten wir unglücklicherweise fest, dass kein Bankautomat und keine Bank der Stadt uns Geld geben wollte, was für leichte Panikanfälle sorgte, letztendlich aber dafür dass wir ienen amerikanischen Touristen, der uns schon mehrmals begegnet war, um 50Q (4,80€) anschnorrten, damit wir unser Hostel und die Überfahrt nach Puerto Barrios bezahlen konnten. So konnten wir um 10:00 morgens auschecken und 11:00 die letzte!! Fähre nehmen.
In Puerto Barrios fanden wir einen Bankautomaten, der so gnädig war uns Geld zu geben und wir entschieden uns, nicht zurück nach Livingston zu fahren sondern zu T nach Guatemala-City. Und hier werden wir jetzt die letzten Tage verbringen. Schade, eigentlich stand noch schwimmen an malerischen Stränden und eine Wasserfalltour in Livingston auf dem Programm (Fotos davon gibts bei LPS)
28. März 2012
Aus der Zeitung haben wir heute erfahren, dass die Demonstrant_innen aus Lanquin gestern in der Hauptstadt angekommen sind und der Regierung eine Petition mit vielen vernünftigen Forderungen übergeben haben. Wir haben sie leider nicht mehr gesehen, aber am Freitag gibts hier die nächste Demo – die tradiotionelle Demonstration der studentischen Fakultäten. Diese laufen (ein Relikt aus militärdiktatur-zeiten) mit KKK-ähnlichen Masken rum, was auf den ersten Blick etwas befremdlich wirkt.
Was haben wir heute gemacht? Nix, eigentlich. Geschlendert, gechillt, gekocht. Muss ja auch mal sein…